- Text : Thomas Schlesiger
- Lesedauer : 1 Minute
Der am 24. Februar erfolgte brutale russische Überfall auf die Ukraine mit inzwischen tausenden Toten, zerbombten Städten und Millionen Flüchtlingen verändert die Politik in Europa. Neben den Ukrainern dürfte mittel- und langfristig vor allem Russland der große Kriegsverlierer sein, vorausgesetzt, der Konflikt bleibt regional fokussiert und weitet sich nicht aus. Der in Folge der Invasion einsetzende kräftige Preisschub für Nahrungsmittel, Energie und auch wichtige Metalle hat vor allem der europäischen Wirtschaft kurzfristig einen herben Dämpfer verpasst. Der Kostenschock sowie neue Lieferengpässe bremsen die Konjunktur und sollte die Inflation auch in den kommenden Monaten weiter in die Höhe treiben.
Der Rentenmarkt hat in den vergangenen Wochen eine deutliche Trendwende hin zu stark steigenden Renditen vollzogen. Bestätigte sich zu Beginn des Krieges noch das in Krisenzeiten übliche Verhaltensmuster, wonach die Marktteilnehmer in der Regel reflexartig in qualitativ exzellent bewertete Anleihen flüchten und die Renditen fallen lassen, wechselte das Bild schnell. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen ist innerhalb von drei Wochen von -0,1% auf +0,5% – dies ist der höchste Stand seit 2018 – angezogen. Die Kurse von Rentenpapieren reagierten entsprechend negativ.
Nachdem die Aktienmärkte im Zuge der verschärften Sanktionen und den gestiegenen Rohstoffpreise zunächst noch bis Mitte März stark gefallen waren, konnten sie sich seitdem ebenso dynamisch erholen. So steigerte sich der Deutsche Aktienindex (DAX40) von seinem am 7. März bei 12.432 Punkten im Rahmen einer Verkaufswelle erreichten Tief im Zuge einer Erholungsrallye um über 2.000 Punkte auf 14.581 Zähler. Inwieweit dieser Anstieg tatsächlich nachhaltig ist, wird sich zeigen. Vieles hängt vom weiteren Verlauf des Ukraine-Konfliktes ab.
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