ESG-Kriterien – was ist das eigentlich?

Seit dem 02. August müssen Sie Ihre Kunden fragen, welchen Wert diese bei der Wahl ihrer Vorsorgeprodukte auf ESG-Kriterien legen. Dies gilt für alle Versicherungsanlageprodukte, d. h. aufgeschobene Altersvorsorgeprodukte in der 3. Schicht. Neben der Frage nach Anlagezielen und Risikobereitschaft gehören nachhaltigkeitsbezogene Kriterien und deren Umfang bei der Wahl der Geldanlage künftig also zu fast jedem Vorsorgeberatungsgespräch. Sie können die Abfrage der Nachhaltigkeitspräferenzen eigenständig in Ihre Beratung integrieren.

Zu Ihrer Unterstützung haben wir die Abfrage in die IDD-Beratung unserer Angebotssoftware E@SY Web Leben integriert.

Konkret versteht man unter ESG nachprüfbare „nachhaltige“ Unternehmenskriterien, die zunehmend auch die Entscheidungen für Geldanlagen beeinflussen. Die Abkürzung steht für die Anfangsbuchstaben der englischen Begriffe Environment, Social und Governance, auf Deutsch also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Damit werden drei nachhaltigkeitsbezogene Verantwortungsbereiche definiert: der eigene Umwelt- und Klimaschutz, soziale und gesellschaftliche Aspekte und eine ethisch vertretbare Unternehmensführung.

Spezialisierte Rating-Agenturen nutzen ESG-Kriterien, um Unternehmen nach den drei Dimensionen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung zu bewerten. Die Daten erhalten sie in der Regel aus Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichten, aber auch durch Analysen von Richtlinien und durch standardisierte Fragebögen. Aus dieser Fülle an Informationen wird zum besseren Vergleich für jedes Unternehmen ein sogenannter ESG Score ermittelt.

Die Berücksichtigung von ESG-Kriterien zahlt sich im Investmentprozess mehrheitlich aus. Laut einer aktuellen Befragung durch die Fondsgesellschaft Union Investment bescheinigen Großanleger, die sowohl nachhaltig als auch konventionell investieren, einem nachhaltigen Portfolio eine ähnliche und sogar bessere Renditeentwicklung (69 Prozent). Nur 5 Prozent der Befragten sehen das nachhaltige Portfolio im Hintertreffen. Ähnlich gestalten sich die Erfahrungen in Bezug auf das Risiko: 68 Prozent der Investoren stufen das nachhaltige Portfolio als ebenbürtig oder besser ein, während 6 Prozent die entgegengesetzte Meinung vertreten¹.

Für Ihre Kunden bieten die ESG-Kriterien eine doppelte Chance. Etwas für die Umwelt zu tun und gleichzeitig in die eigene Zukunft zu investieren. Und Sie als Vermittler dürfen dazu beitragen: Indem Sie die Nachhaltigkeitspräferenzen Ihrer Kunden selbstverständlich mitberaten.

Wenn sich Ihre Kunden bei der Abfrage der Nachhaltigkeitspräferenzen dazu entschieden haben, dass die Nachhaltigkeit im Fokus Ihrer Altersvorsorge (Fondsrente) stehen soll, ist VisionGrün die passende Lösung. Mit VisionGrün können Ihre Kunden verantwortungsvoll investieren. Was bedeutet das konkret?  Bei VisionGrün berücksichtigen alle Anlageoptionen Nachhaltigkeitskriterien: Sowohl freie Fonds, als auch das Sicherungsvermögen und – falls bei dem gewählten Produkt vorhanden – der Wertsicherungsfonds. Die Investments fördern dabei entweder ökologische bzw. soziale Merkmale oder haben nachhaltige Investitionen als Anlageziel. Und auch bei Fondswechseln und Zuzahlungen stellen wir sicher, dass die Gelder ausschließlich in diese nachhaltigen Fonds fließen. VisionGrün kann bei allen Fondsrenten mit freier Fondsanlage (privat und bAV) kostenfrei eingeschlossen werden.

¹ Markterhebung 2022 zum nachhaltigen Vermögensmanagement institutioneller Anleger, Union Investment.