- Text : Thomas Schlesiger
- Lesedauer : 1 Minute
Auch wenn die internationalen Aktienmärkte im Oktober eine beeindruckende Rallye hingelegt haben, ist der Abwärtstrend bei den meisten Indizes weiterhin ungebrochen. Zwar bleiben noch einige Wochen Zeit, aber 2022 wird für Aktienanleger wohl mit einem dicken Minus enden. So wie die Liquiditätsflut der Notenbanken in den vergangenen Jahren die Preise (fast) aller Assetklassen gehoben hat, senkt deren restriktiver Kurs sie nun wieder.
Die Argumente für eine Abwärtsspirale lassen sich leicht finden: Krieg, Inflation, Zinserhöhungen und Wirtschaftsabschwung. In solchen Marktphasen können sich die Wenigsten eine Wende zum Besseren vorstellen. Die aktuelle Gemengelage erinnert an frühere Bärenmärkte und Krisen. Auslöser oder Gründe waren zwar immer verschieden, aber die Auswirkungen sind jedes Mal die gleichen: Aktien erleiden empfindliche Kursverluste. Und dennoch folgte auf jeden Abschwung stets ein Aufschwung.
Wesentliche Voraussetzungen dafür, dass die Aktienindizes bald ihren Boden ausbilden könnten, sind neben einer günstigen Bewertung von Aktien die sehr negativen Konjunkturerwartungen, eine ausgesprochen pessimistische Stimmung unter den Anlegern sowie eine technische Überverkauft-Situation. Unseres Erachtens könnten wir dieses Szenario bereits erreicht haben. Ob diese Einschätzung treffend ist, kann an der Börse natürlich immer erst im Rückblick beantwortet werden.
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