- Text : Marketing der ALH Gruppe
- Lesedauer : 2 Minuten
Nach dem „Quiet Quitting“ (Quiet Quitting – alles über den neuen Arbeitstrend), dem Phänomen der innerlichen oder tatsächlichen Kündigung in der Corona-Zeit, zeichnet sich in der Arbeitswelt eine überraschende Entwicklung ab: Viele Beschäftigte, die ihren Arbeitgeber verlassen haben, liebäugeln jetzt mit der Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte. „Job Boomeranging“ nennt sich der neue Trend, der unter anderem durch eine internationale Studie des Personalmanagement-Dienstleisters UKG belegt ist. Danach hat bereits jeder fünfte, der in der Pandemie gekündigt hat, wieder beim alten Arbeitgeber angeheuert. Mehr als 40 Prozent sehnen sich nach ihrem alten Job zurück, weil sich ihre mit dem Jobwechsel oder der Selbstständigkeit verbundenen Hoffnungen nicht erfüllt haben.
„Job Boomeranger“ – große Chance für das Maklerbüro
In Zeiten zunehmenden Fachkräftemangels in vielen Branchen eröffnet der „Job Boomeranging“-Trend Arbeitgebern interessante personelle Perspektiven. So auch Maklerbüros, die auf der Suche nach qualifiziertem Personal sind. Sie sollten grundsätzlich offen für potenzielle Rückkehrer sein, wenn die frühere Trennung im Guten verlaufen ist. Dann sind die Job Bommeranger eine echte Chance. Sie bedeuten eine zahlenmäßige Stärkung des Vermittlerteams und bringen weitere Vorteile fürs Unternehmen:
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Rückkehrer brauchen meist keine lange Einarbeitungszeit und sind schnell einsetzbar.
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Rückkehrer bringen neue Kompetenzen und zusätzliche Erfahrungen von ihrer vorangegangenen Stelle und damit Qualität ein.
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Rückkehrer sind häufig motivierter als vor ihrer Kündigung, weil sie zu schätzen wissen, was sie an ihrem neuen alten Job und den Kollegen haben.
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Rückkehrer sparen Zeit und Geld für aufwendiges Personal-Recruiting.
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Rückkehrer sind mit der Unternehmenskultur vertraut und kennen die täglichen Herausforderungen.
Im Gegensatz zu kompletten Neulingen ist bei Rückkehrern die Wahrscheinlichkeit gering, dass sie den Arbeitsanforderungen im Maklerbüro nicht gewachsen sind oder früh wieder das Handtuch werfen. Das macht sie besonders wertvoll für das Unternehmen.
Keine Rückkehr ohne Restrisiko
Doch jede Rückkehr birgt auch Risiken, die beim „Boomerang-Hiring“, also beim Rekrutieren guter Ex-Mitarbeiter, zu bedenken sind. Mancher, der gekündigt hat, empfindet seine Rückkehr beispielsweise als Rückschritt. Das kann zu Frustration führen, worunter mittelfristig die Arbeitseinstellung und -leistung leidet. Die wohl größte Gefahr für ein erfolgreiches zweites Engagement ergibt sich aber aus der Frage, warum der Mitarbeiter überhaupt gekündigt hat. Lag es an Faktoren außerhalb des Unternehmens? Oder waren interne Gründe ausschlaggebend, die Sie als Chef des Maklerbüros künftig vermeiden können?
Beim Boomerang-Hiring ist es daher wichtig, dass Sie das offene Gespräch mit dem potenziellen Rückkehrer suchen, um zu erfahren, warum er überhaupt gegangen ist und was ihn jetzt motiviert wiederzukommen. Nur mit diesem Wissen können Sie ausschließen, dass die alten Probleme zu neuen werden und beide Seiten mittelfristig erneut auseinander gehen. Das schützt sowohl den Rückkehrer als auch das Unternehmen vor falschen Erwartungen und Enttäuschungen.
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