- Text : Thomas Schlesiger
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Anschließend setzten Gewinnmitnahmen ein. Dennoch bleiben wir für 2023 weiterhin positiv für deutsche Aktien eingestellt, denn die Gewinnschätzungen für die kommenden zwölf Monate wurden ungeachtet des schwierigen Umfelds und des geldpolitischen Gegenwinds mehrheitlich nach oben revidiert. Ähnliches gilt für den US-Aktienmarkt. Schaut man sich die Bewertungssituation im DAX40, S&P 500 und Nikkei 225 an, so zeigt sich, dass die im S&P 500 und Nikkei 225 enthaltenen Aktien mit Blick auf die gängigen Bewertungskennziffern inzwischen zwar nicht mehr billig sind. Der DAX40 gilt unter Analysten vergleichsweise noch als günstig bewertet. Die jüngsten Vorkommnisse in Russland scheinen aus aktueller Sicht, entgegen ersten Befürchtungen, keinen größeren Einfluss auf die Entwicklung Aktienmärkte auszuüben.
Der hartnäckige Pessimismus der Anleger, der gerade in Deutschland besonders ausgeprägt ist, spricht im Sinne der Kontraindikation dafür, dass die Rallye an den Aktienmärkten noch nicht auf der Zielgeraden ist. Vielmehr sollten ein allmähliches Ende der Zinserhöhungen sowie die Aussicht auf eine wirtschaftliche Belebung in der zweiten Jahreshälfte noch einmal Breite in die Aufwärtsbewegung bringen. An den Anleihemärkten scheint der Aufwärtsdruck bei den Renditen gedeckelt zu sein.
Warum bei Rentenpapieren auf mittlere Sicht wieder Kurspotenzial besteht, lesen Sie in der Juli-Ausgabe unseres Invest-Reports.
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